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Als eine der wenigen Rassen gilt das Rauhwollige Pommersche Landschaf / Pommernschaf als tüderfähig
Da das Rauhwollige Pommersche Landschaf über ein recht ruhiges Temperament verfügt, gilt es, genau wie das Ostfriesische Milchschaf, als tüderfähig. Früher absolut zeitgemäß, ist diese Anbindehaltung in die Kritik geraten. Dennoch wird dieses Verfahren nach wie vor, selbst von Biokontrollstellen, auf Antrag genehmigt. Einem großen Züchter aus Mecklenb.-Vorpommern wurde die Methode des Doppeltüders vorgehalten. Hier stehe ein schwächeres Tier immer unter dem Druck eines dominanten Tüderpartners, ohne sich dem entziehen zu können. Erfahrungen des Züchters zeigen jedoch auch Gegenteiliges. Gerade in extremen Situationen (starker Wind und extreme Sonneneinstrahlung), sind die Tiere in der Lage, sich gegenseitig Schutz zu bieten. Dennoch sollte den Schafen nach einiger Zeit wieder eine Befreiung gegönnt sein.
Ein wie auf der Abbildung gezeigtes Tüdergeschirr ist nur bedingt tauglich. Gut ist die Idee mit dem Bullenring und den drei Wirbeln. Sehr schlecht dagegen die Strickschlaufe mit einfachem Stopknoten. Besser ist ein breites Halsband, welches nicht scheuert und auch nicht zuziehen kann - Strangulation ausgeschlossen. Es ist zu bedenken, dass in den meisten Fällen auf nicht eingezäuntem Terrain getüdert wird und es hier zu Schrecksituationen der Schafe, durch Kontakt mit Hunden, spielenden Kindern etc. kommen kann. Die Tiere flüchten, werden durch ihr Geschirr gestoppt - den Rest überlasse ich Ihrer Fantasie.
Es ist unbedingt erforderlich, den Tüderpflock bodengleich zu versenken! Auch dürfen keine andersartigen Hindernisse dazu führen, dass der Strick sich irgendwo einhaken kann.
Es ist unbedingt erforderlich seine getüderten Tiere nicht zu lange aus den Augen zu lassen.